Endlich kehrt Licht auf unsere Straßen zurück! Die Entscheidung, die Straßenbeleuchtung wieder in Betrieb zu nehmen, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch ein genauerer Blick auf die Hintergründe zeigt, dass nicht alle Aspekte dieser Entscheidung ausreichend berücksichtigt wurden.

Die ursprüngliche Entscheidung und ihr Kontext
Die damalige Entscheidung zur Abschaltung der Beleuchtung war eine Reaktion auf die rasant steigenden Energiekosten infolge des Ukraine-Kriegs. Mit prognostizierten Kosten von 400.000 Euro war es für viele Städte, auch für unsere, nicht tragbar, die Beleuchtung weiter zu betreiben. Leider fehlt dieser wichtige Kontext in der aktuellen Beschlussvorlage.
Fremdvergabe: Eine späte, aber richtige Entscheidung
Die Verwaltung plant nun, die Wiederinbetriebnahme der Beleuchtung extern zu vergeben. Diese Entscheidung ist sinnvoll und längst überfällig. Interessant ist jedoch, dass genau dieser Schritt bereits mehrfach von unserer Fraktion gefordert wurde – ohne damals Gehör zu finden. Umso erfreulicher, dass diese Forderung nun umgesetzt wird, wenn auch ohne explizite Erwähnung unseres Antrags.
Was passiert mit den roten Ringen?
Ein Detail, das noch geklärt werden muss: Die roten Ringe, die einst zur Kennzeichnung der abgeschalteten Laternen dienten. Werden sie nun entfernt oder bleiben sie bestehen? Eine klare Aussage hierzu fehlt bislang.
Unsere Anträge – erst ignoriert, dann übernommen?
Bereits im Oktober 2023 und erneut im August 2024 haben wir gefordert, die Beleuchtung wieder einzuschalten. Die sinkenden Energiepreise machten eine Rücknahme der Abschaltung sinnvoll. Leider wurde unser Antrag erst zwei Monate nach Einreichung behandelt – und in der aktuellen Vorlage mit keinem Wort erwähnt. Dies ist kein Einzelfall: Zum wiederholten Mal wurden unsere Anträge schlichtweg ignoriert oder als Verwaltungsvorschlag umetikettiert.
Ein transparenter Umgang mit Fraktionsanträgen ist notwendig
Diese Vorgehensweise wirft grundsätzliche Fragen auf: Werden Fraktionsanträge systematisch ignoriert oder nachträglich als eigene Ideen der Verwaltung dargestellt? Es ist dringend notwendig, dass hier Transparenz geschaffen wird. Anträge müssen korrekt behandelt und entsprechend gekennzeichnet werden.
Unsere Forderung: Regelmäßige Sachstandsberichte
Um die Umsetzung der Wiederinbetriebnahme nachvollziehbar zu gestalten, fordern wir einen halbjährlichen Sachstandsbericht zum Fortschritt der Umrüstung. So können sowohl der Gemeinderat als auch die Bürgerinnen und Bürger den Prozess transparent verfolgen.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung – aber mit Nachbesserungsbedarf
Die Entscheidung zur Wiederinbetriebnahme der Straßenbeleuchtung ist richtig und notwendig. Doch sie darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Fraktion bereits vor langer Zeit die richtigen Weichen gestellt hat – und dass dies in der aktuellen Vorlage mit keinem Wort gewürdigt wurde. Wir erwarten einen fairen Umgang mit Fraktionsanträgen und eine transparente Darstellung der Entscheidungsprozesse.
Was denkt ihr? Ist die Rückkehr der Straßenbeleuchtung eine späte Einsicht oder ein notwendiger Schritt? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!
Valentin Mattis
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