Bei der letzten Sitzung des Gemeinderats stand der Eckwertebeschluss für das
Haushaltsjahr 2022 auf der Tagesordnung.
Die Haushaltslage nach jetziger Schätzung wird für die Stadt Bretten für das
Jahr 2022 sehr kritisch. Viele Bauvorhaben sind begonnen und müssen weiter
voran gebracht werden. Verpflichtungsermächtigungen in 2-stelliger
Millionenhöhe sind für 2022 eingeplant. Der Schuldenstand zum 31.12.2022
würde auf 27,735 Mio.€ kommen mit einer pro Kopf Verschuldung von 938€.
Die hohen Baukosten schlagen enorm zu Buche. Die Corona-Krise hat ihre
Spuren hinterlassen. Die Knappheit für Baumaterialien hat die Kosten um viele
Prozentpunkte nach oben gebracht. Wichtig ist in diesen schwierigen Zeiten die
Priorisierung für Bauvorhaben.
Die genaue Lage kann erst mit der Steuerschätzung im November nochmals
beleuchtet werden.
Zudem wurde ein Beschlussantrag zur Erweiterung des Industriegebietes in
Gölshausen diskutiert. Grundsätzlich ist ein Flächenverbrauch immer sehr
kritisch zu hinterfragen und freudig nahmen wir zur Kenntnis das es rund 140
Seiten von Gutachten gab, die eine Erweiterung unterstützen.
Eine Erweiterung des Industriegebiets an dieser Stelle ist ein guter Kompromiss
aus Flächenverbrauch und Nutzen. Wir müssen den Unternehmen in Bretten
auch in Zukunft Standortangebote bieten, die es ermöglicht, wettbewerbsfähig
und Wohnort nah zu bleiben. Der Versieglung wird auch durch das geplante
Regenrückhaltebecken entgegenwirkt, welches zu dem das Potenzial hat, als
Amphibien Rückzugsraum zu fungieren.
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